Liebe Forengemeinde,
nach Hinweis und mit Unterstützung durch ein Forenmitglied haben wir folgenden Brief an Herrn Stöber von der Arcor AG & Co. KG geschickt:
Zitat:
Sehr geehrter Herr Stöber,
Bezug nehmend auf die Veranstaltung „saxxess.event 2007“ am 12. Juli 2007 in Dresden und der u.a. mit Herrn Alexander Lorz geführten Podiumsdiskussion zum Thema „Breitbandinternetzugänge - Verfügbarkeit und DSL-Alternativen in Sachsen“ möchten wir heute erfragen, ob Arcor seine Strategie bezüglich dem (V)DSL-Aufbau in Dresden-Striesen zu Gunsten dieses Stadtteils geändert hat.
Wie wir der Presse entnommen haben, bereiten Sie - neben der Deutschen Telekom - den bundesweiten Aufbau eines VDSL-Netzes vor. Wir möchten Sie beim Aufbau der VDSL-Infrastruktur in Dresden darum bitten, Ihre Aufmerksamkeit auf Stadtteile zu richten, welche derzeit in den Ausbauplanungen sämtlicher Anbieter kabelgebundener Breitbandangebote nicht vorkommen. Dies sind die Stadtteile Striesen, Blasewitz und Strehlen.
Wir möchten Ihnen kurz erläutern, warum wir eine Anbindung dieser Stadtteile für besonders wichtig erachten: Die oben aufgeführten Stadtteile haben sich in den vergangenen Jahren zu einem gefragten Wohnstandort innerhalb der Stadt Dresden entwickelt. Sanierte Altbauten, ruhige Nebenstraßen, viele Häuser mit eigenem Garten, zahlreiche Parkanlagen sowie eine gute Versorgung mit öffentlichen Dienstleistungen (öffentlicher Personennahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten, etc.) haben Blasewitz, Strehlen und Striesen zu sehr beliebten Wohnquartieren gemacht. Vor allem überdurchschnittlich verdienende Angestellte haben sich für diese Viertel als Wohngegend entschieden. Ein kleiner Wermutstropfen bei aller Wohnqualität ist immer noch die Nichtverfügbarkeit einer zeitgemäßen Internetverbindung.
Zu den technischen Hintergründen: Blasewitz, Strehlen und Striesen wurden in den 90er-Jahren erstmals flächendeckend mit Telefonanschlüssen versorgt. Dabei kam vorrangig die HYTAS94 - Technik zum Einsatz. Aufgrund des Glasfaseranteils der "letzten Meile" ist eine Versorgung mit ADSL derzeit nicht möglich. Die Deutsche Telekom AG baut zwar derzeit innerhalb Dresdens ihr VDSL-Angebot aus, aber „ca. 27.000 Anschlüsse im Stadtteil Striesen werden vorerst nicht versorgt“. Als Grund gibt die Deutsche Telekom AG technische Rahmenbedingungen an, die einen Ausbau derzeit als nicht wirtschaftlich erscheinen lassen. Andere Wettbewerber treten ebenfalls nicht nennenswert in Erscheinung.
Als Alternative gibt es derzeit nur die Zugangstechnologien WLAN und WiMAX, in einzelnen Gebäuden Fernsehkabel oder Powerline. Die genannten Technologien können derzeit nur in Ansätzen (Abdeckung, Bandbreite) den Bedarf der Nutzer nach schnellen Internetzugängen decken.
Wir möchten Sie daher nochmals bitten, bei Ihren Ausbauplanungen in Dresden die Stadtteile Striesen, Blasewitz und Strehlen vorrangig zu versorgen. Gern leisten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Unterstützung. So könnten wir Ihnen eine Interessentenliste an DSL interessierter Kunden bereitstellen oder politische Unterstützung bei der Stadtverwaltung Dresden leisten.
Für eine weiterführende Diskussion stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Freundliche Grüße aus Dresden
Bürgerinitiative "DSL für Dresden"
Ronny Proft und Alexander Lorz
Warten wir es mal ab, ob eine Rückmeldung kommt. Vlt. als Weihnachtsgeschenk ...
Ronny